29. Sept. 2023: Sophia Lunra Schnack | Minu Ghedina | LESUNGEN und GESPRÄCHE

Sophia Lunra Schnack – „feuchtes holz“

Sophia Lunra Schnacks Debütroman entführt uns in einen zeitlosen Raum, in dem Erinnerungen und Zukunft verschmelzen. Die Landschaft erscheint beinahe märchenhaft, während trockene Kriegsrealitäten von Großvater und Urgroßvater rückblickend erzählt werden. Die Übergänge zwischen Prosa und Poesie sind fließend, und erst in der Auflösung entsteht ein Zusammenhalt. Der Roman erforscht die Veränderlichkeit literarischer Grenzen und Genres und lädt uns ein, die verschwommenen Linien zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erkunden.

Geboren 1990, lebt und schreibt Sophia Lunra Schnack überwiegend in Wien. Veröffentlichte bislang Lyrik und (lyrische) Prosa u. a. in den „Manuskripten“, in der „Poesiegalerie“, in „Das Gedicht“ oder in den „Signaturen“. Die Autorin schreibt auf Deutsch und Französisch. Immer wieder sucht sie eine klanglichatmosphärische Annäherung zwischen den beiden Sprachen. 2022 erhielt sie den rotahorn-Literaturförderpreis. Seit 2023 leitet sie einen Lyrikblog für „Das Gedicht“ (Hg. Anton Leitner).

Minu Ghedina – „Die Korrektur des Horizonts“ 

Ada spürt früh, dass ihr Leben auf unsicherem Boden steht. Sie passt nicht in das Bild von „Vater, Mutter, Kind“ und flüchtet in ihre eigene Bilderwelt. Ihre Großmutter gibt ihr Halt und öffnet ihr die Welt der Stoffe und Farben als Schneiderin. Ada findet ihre Bestimmung als Kostümbildnerin, doch auch Rückschläge und falsche Beziehungen begleiten sie. Am 11. September bricht ihre Welt erneut zusammen und Ada muss sich neu orientieren. Ihre Stärken wachsen, aber ihre Schwächen bleiben. Der Horizont verschiebt sich erneut und Ada muss sich anpassen.

Minu Ghedina, geboren 1959 in Klagenfurt, aufgewachsen in Innsbruck. Studierte Germanistik und Schauspiel. Nach mehreren Jahren Arbeit an verschiedenen Theatern und beim Film Studium der Bildhauerei bei Alfred Hrdlicka an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Ausstellungen im In- und Ausland. Ihr Stück „Essiggurken“ erhielt eine Förderung der Stadt Berlin und wurde dort aufgeführt. Ihre Gedichte erschienen in Literaturzeitschriften. Hilde-Zach-Förderstipendium der Stadt Innsbruck 2020 für den Beginn ihres Debütromans „Die Korrektur des Horizonts“.

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